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Was bedeutet Single-, Double- und Quad-Coil?
Neben den äußerlichen Merkmalen der Coils, die meistens bei jedem Hersteller unterschiedlich sind, wie beispielsweise dem Gewinde und der Höhe des Verdampferkopfes, gibt es zahlreiche Spezifikationen im Inneren die darüber entscheiden wie gut, bzw. wie schlecht der erzeugte Dampf schmeckt.
Wird im Verdampferkopf lediglich eine einzelne Drahtspule verwendet, spricht man von Single Coil Verdampfern. Um mehr Liquid zu verdampfen, bzw. um mehr Dampf zu produzieren, ist es jedoch auch möglich zwei dieser Spulen unterzubringen. Man spricht dann von einem Dual Coil Verdampfer. Analog dazu gibt es inzwischen auch schon Verdampferköpfe mit 4, 8 oder mehr Spulen, die dann Bezeichnungen wie Triple-, Quad- oder Octa-Coil tragen.
Verschiedene Drahtsorten für den Verdampferkopf
Die Drähte bestehen dabei häufig aus Edelstahl, Nickel oder Titan, da sich diese für das temperaturgeregelte Dampfen eignen. Auch KA oder NiChrome kommen in Verdampferköpfen zum Einsatz, wobei sich Materialien nur für eine Regulierung per Leistung (Watt) geeignet sind.
Nicht ganz unwichtig für den Geschmack und den Dampf ist auch der Durchmesser der Draht-Wicklung. Während der Wattedocht im Bereich der Selbstwickler meistens innerhalb der Wicklung angebracht wird, befindet sich die Watte bei den industriell gefertigten Verdampferköpfen häufig an der Außenseite des Coils. Hierbei ist eine ausreichend Versorgung mit Liquid und auch mit entsprechender Zuluft notwendig.
Da bei Fertigkopfverdampfern die Luft meistens durch die Coil hindurch strömt, und dabei den Dampf zum Mundstück befördert, ist – insbesondere bei Open Draw Verdampfern – ein störungsfreier Luftstrom durch eine möglichst große Coil notwendig.
Widerstand und Leistung müssen zusammenpassen
Je nach Menge des verwendeten Drahts und der Drahtsorte ergibt sich für den Verdampferkopf ein Widerstand, der meist zwischen 0,15 Ohm (Direct Lung Verdampfer) und bis zu 1,2 Ohm (MTL Verdampfer) liegt.
Dieser Widerstand ist in der Regel auf der Außenseite des Verdampfers zusammen mit einer empfohlenen Leistung ein gelasert. Hierbei wird meistens ein unterer Leistung-Bereich, sowie ein oberer Grenzwert für die E-Zigarette empfohlen. Um einen niedrigen Verschleiß bei den Verdampferköpfen zu erzielen, sollte man einen Verdampferkopf nicht permanent am oberen Leistungsbereich betreiben. Hier lohnt sich unter Umständen der Wechsel auf eine andere Variante des Verdampferkopfes.
Für moderne Verdampfer werden meistens drei bis vier verschiedene Verdampferköpfe angeboten. Dabei lässt sich jedoch keine pauschale Aussage treffen. Je nach individuellem Dampfverhalten eignen sich die vorinstallierten Varianten oder auch optional erhältliche Ersatz-Verdampferköpfe am besten.
Wie oft sollte der Verdampferkopf gewechselt werden?
Bei der Lebensdauer der Verdampferköpfe kann man keine pauschale Aussage treffen. Hierbei ist neben dem persönlichen Dampfverhalten auch die Zusammensetzung des verwendeten E-Zigaretten Liquids ausschlaggebend. Man sollte sich jedoch immer darüber im Klaren sein, dass Verdampferköpfe ein Verbrauchsmaterial darstellen und zwangsläufig von Zeit zu Zeit getauscht werden müssen. Dabei kann die Nutzungsdauer der Coils von wenigen Tagen bis zu mehreren Wochen variieren.
Top- oder Bottom Coils
Die Position des Verdampferkopfes innerhalb des Verdampfers kann sich ebenfalls stark auf die Dampf- und Geschmacksentfaltung auswirken. Im Bereich der Selbstwickler sind häufig sogenannte Top Coil Verdampfer anzutreffen. Dabei liegt der eigentliche Liquid-Tank unterhalb der Wicklung. Die Wicklung befindet sich somit recht nahe am Mundstück der E-Zigarette, was dazu führt, dass der Dampf relativ warm ist. Bei Fertigkopf-Verdampfern hingegen, kommt meistens ein Bottom Coil Verdampferkopf zum Einsatz. Das bedeutet, dass sich der Verdampferkopf unterhalb, bzw. innerhalb des Tanks befindet. Dies garantiert eine stetige Versorgung mit Liquid, bis zum letzten Tropfen und sorgt für einen vergleichsweise kühlen Dampf.
Generell muss man jedoch anmerken, dass die Temperatur des Dampfes auch von dem bereits erwähnten Widerstand der in den Coils verbauten Drahtspule(n) abhängt. Niedrige Widerstände benötigen eine höhere Leistung, wodurch der entstehende Dampf zumeist auch relativ Warm ist. Dafür steigt aber auch die Dampfmenge, sowie der Liquid- und Akkuverbrauch.
Edelstahl-Siebgewebe als Alternative
In einigen Verdampferköpfen kommt, statt einer Drahtspule auch ein Edelstahl-Siebgewebe zu Einsatz. Das hat meistens den Vorteil eine besonders große Fläche zu erhitzen, wodurch enorme Dampfmengen und eine dementsprechend intensive Geschmacksentfaltung möglich werden. Der Nachteil dieser Verdampferköpfe besteht in dem enormen Liquidverbrauch. Zudem wird meist eine sehr hohe Leistung benötigt, was sich negativ auf die Akkulaufzeit auswirken kann.
Richtiger Umgang mit dem Verdampferkopf ist entscheidend
Der beste Verdampfer taugt nichts, wenn der Verdampferkopf verschlissen ist oder falsch in Betrieb genommen wurde. Um die Watte nicht schon beim ersten Einsatz zu verschmoren, und somit für einen unangenehme Geschmacksverfälschung zu sorgen, sind einige Dinge zu beachten.
So sollte beispielsweise nach dem ersten Befüllen mit Liquid immer 5 - 10 Minuten gewartet werden, bevor man den ersten Zug nimmt. Bis sich die Watte vollständig mit Liquid vollgesaugt hat, dauert es unter Umständen mehrere Minuten. Das ist jedoch zwingend erforderlich um nicht die Wickelwatte im trockenen Zustand zu erhitzen und somit für einen „Dry-Hit“ zu sorgen. Bei Liquid mit hoher Viskosität, als besonders zähfließendem Liquid, kann es oftmals sogar noch etwas länger dauern, insbesondere wenn der Verdampferkopf eine große Menge Watte beinhaltet.
Ebenso wichtig ist es, dann Füllstand des Liquids im Auge zu behalten. Man sollte den Tank nicht unbedingt bis zum letzten Tropfen leerdampfen, da auch hierbei die Gefahr eines „Dry-Hit“ steigt. Es empfiehl sich den Verdampfer rechtzeitig nachzufüllen, so dass der kontinuierliche Liquidfluss nicht unnötig unterbrochen wird.